Dachstockausbau, Udligenswil

Schritt für Schritt zum ausgebauten Dachstock

«Wir möchten den Dachstock unseres Bauernhauses ausbauen und für unsere kleine Familie ein richtiges Zuhause schaffen. Hilfst du uns dabei?» Wow! Was für eine Frage. Da war ich sofort Feuer und Flamme. Ich setzte mich hin und zeichnete meine Ideen, natürlich angepasst an die Vorgaben und baulichen Bestimmungen. Die Wünsche meiner Kunden immer im Kopf. 

 

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Dachstock vor dem Umbau
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Vorgaben:

  • Die Dachbalken sollen weiterhin zu sehen sein.
  • Der Denkmalschutz erlaubte den Einbau von zwei Dachfenstern.
  • Die Geschosshöhe ist niedrig – was bei alten Bauernhäusern häufig der Fall ist. Deshalb kam eine Bodenheizung nicht infrage.
  • Durch die Dachschrägen geht viel Raum verloren. Trotzdem war gewünscht, möglichst viel Stauraum zu schaffen.
  • Die Küche war bereits geplant, jedoch ohne Essgelegenheit für die junge Familie.
  • Mein Ideenreichtum war für den Wohnraum, eine Büronische und das Entrée gefragt.
  • Und für den jüngsten Sprössling sollte Raum zum Spielen entstehen.

Ich streifte durch den Rohbau, erforschte jeden Winkel. Nach und nach entstand in meinem Kopf ein Gesamtbild, das ich detailgetreu zeichnete. Und von meinen Kunden genauso umgesetzt wurde.

 

Meine Lösungen für das Wohn-/Spielzimmer

Im Wohnbereich habe ich entlang der Wände viel Stauraum (in L-Form) kreiert. Dieser dient zugleich als Sitzgelegenheit und endet als TV-Board. Auf der linken Raumseite habe ich die Sitzbank verlängert. Wenn der Wohnzimmertisch ausgezogen oder durch einen weiteren ergänzt wird, kann die Familie auch ein grösseres Beisammensein zelebrieren. Halbhohe Regale grenzen den Spielbereich ab und dienen zugleich als Stauraum für Spielsachen. So hat die Mama ihren Sprössling aus jeder Ecke der Wohnung im Blickfeld. Um den Wohnraum vom Treppenhaus zu trennen, platzierte ich hinter dem Sofa einen Schrank und ein Sideboard. Wenn man beim Sitzen eine Wand im Rücken hat, fühlt man sich automatisch geborgener. 

 

 

Den Platz in der Küche optimal nutzen

Auch hier gibt die abgeschrägte Decke den Ton an. Geräumige Wandschränke waren nicht angesagt. Deshalb erweiterte ich die geplanten Küchenzeilen um je eine kleine Sitzbank, die als Sitzplatz dienen und zugleich auch Stauraum sind. Am Fenster integrierte ich einen ovalen Tisch, der sich gut in den Raum einfügt. So bleibt die Küche trotz Dachschrägen geräumig und man hat genügend Arbeitsfläche zur Verfügung.

 

Ein Nischendasein für das Büro

Ein eigenes Büro sollte es ein. Jedoch war kein Raum mehr frei. Also platzierte ich das Büro kurzerhand in eine Fensternische, die mir bei der Besichtigung ins Auge stach. Wir bauten den Bürotisch direkt in die Nische ein. Oberhalb der Tischplatte schafft ein offenes Regal Platz für Büromaterial und darunter steht ein Korpus, in dem weitere Kleinigkeiten verstaut werden können.

 

 

Entrée bitte!

Auch das war eine knifflige Angelegenheit, derer ich mich gerne annahm. Die Platzverhältnisse sind bescheiden. Ich wollte den Raum optimal ausnutzen. Mein Vorschlag war:

  • ein halb offener Kleiderschrank, der praktisch und funktional ist.
  • offene Fächer, in denen feuchte Schuhe oder Kleider gut trocknen.
  • die Treppe auch als Sitzbank zu nutzen, damit man sich die Schuhe bequem an- und ausziehen kann.

 

Mir war wichtig, den Raum nicht zu überfüllen, damit man sich gegenseitig nicht in den Weg kommt.

 

Du siehst: Massarbeit lohnt sich. Gerade wenn die Platzverhältnisse herausfordernd sind, sind kreative Lösungen gefragt. Und die gibt es selten von der Stange. Meine Ideen wurden vom Küchenbauer und Schreiner übernommen und mit solider Handwerkskunst umgesetzt. Eine Investition, die sich bezahlt macht und auf lange Dauer Freude macht.